Kornwestheim


Ja, Urlaub kann auch zu Hause machen… Speziell am Tag des offenen Denkmals in unserer Stadt Kornwestheim. Wir haben heute Nachmittag gleich zwei Architekturführungen in Kornwestheim mitgemacht:

Als Erstes waren wir in der ehemaligen Stadtbücherei in der Kantstraße, dort ist aktuell die Kulturgeschichtliche Sammlung der Stadt Kornwestheim untergebracht. Diese Sammlung und ihre Geschichte ist an sich schon ein eigenes Thema, aber diesmal ging es um das Gebäude in dem sie untergebracht ist. Die Kornwestheimer Stadtarchivarin, Frau Natscha Richter, ist nämlich den Aussagen nachgegangen, dass der Bau dieses Gebäudes Anfang der 1970er Jahre anthroposophischen Grundsätzen folgte. Auch wenn im Archiv der Stadt nichts darüber zu finden war, konnte sie durch Vergleiche z.B. mit dem Goetheaum in Basel zeigen, dass der Bau ähnlichen Grundsätzen folgt. Auch wenn man der Anthroposophie nicht so nahe steht, war es doch mal interessant einen anderen Blick auf das Gebäude zu werfen, dass wir auch noch als Bücherei kennen gelernt haben.

Als Kontrastprogramm stand anschließend als Zweites das Museum im Kleihues-Bau, das wir ja zu Gundulas Geburtstag schon besucht hatten, auf dem Plan. Auch dort haben wir an einer Architekturführung teilgenommen. Während im alten Büchereigebäude die Architektur eher „fließend“ und „organisch“ ist, folgt der Bau von Josef Kleihues von 1989 eher verschiedensten unterschiedliche geometrischen Formen, wie Dreieck, Parallelogramm und Kreis. Er wirkt daher kühler und nüchterner, was aber vielleicht auch sinnvoll ist, um die darin ausgestellte Kunst in der Vordergrund zu rücken. Gelernt habe ich vor allem, dass im Gebäude überall ein 7°-Winkel auftaucht: Beginnend beim Grundriss der Ausstellungsräume bis hin zu den Sitzgelegenheiten darin.
Abschließend haben wir uns die Ausstellungen im Museum noch einmal angeschaut und sind dann nach Hause.

Hier noch zwei Fotos von Gundula, vor den Gebäuden als Erinnerung an diesen Tag des offenen Denkmals: